Leben mit Holz - der Zauber der Natur

Die innere Balance zu finden, ein Gefühl der Ausgeglichenheit und Harmonie zu spüren, gilt wohl als das wichtigste Gut von Lebensqualität, wobei diese in der Gesamtheit subjektiv unterschiedlich definiert wird. Dem Stress entfliehen, Sorgen vergessen, Ruhe genießen ... all dies möchte aber jeder von uns und es gelingt  nicht zur Rush Hour zwischen Betonfassaden von Hochhäusern. Genau aus diesem Grund führt uns der Weg in die Natur ...  wobei dem Wald eine besondere Bedeutung zugeschrieben wird. Inmitten großer Bäume atmen wir frische Waldluft und lauschen den natürlichen Geräuschen, was Stress abbaut, den Blutdruck senkt und die Stimmung hebt, egal ob bei Meditation oder aktiv beim Wandern oder Radeln. Der Aufenthalt im Wald kann und sollte uns aber auch vor Augen führen, welch kleines Rädchen wir im Gesamtgetriebe "Erde" darstellen und wie wichtig es ist, dieses verletzliche Gut "Natur" zu erhalten und nachhaltig zu leben. Da der Weg aus der Stadt im eng gestrickten Zeitfenster eines Berufstages nicht täglich möglich ist, geht der Wohntrend hin zum Leben mit Holz, fast wie mitten in der Natur. Ob dabei Massivholzmöbel, teilmassive Lösungen oder echtholzfurnierte Modelle gewählt werden,  hängt schlußendlich wohl von dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Im nachfolgenden Artikel möchten wir Ihnen die Unterschiede aufzeigen, auf unterschiedliche Hölzer und deren Verarbeitung eingehen und schlußendlich auch attraktive Lösungen vorstellen.

Vorteile von Möbel aus Holz

Dass Möbel aus Holz besonders warm und wohnlich wirken, robust sind und eine lange Lebensdauer haben, ist wohl hinlänglich bekannt. Dies liegt im Material selbst und auch an der meist hochwertigen Art der Verarbeitung, die problemlos auch mehrere Umzüge übersteht. Verschraubungen oder Verzapfungen können nicht so leicht ausbrechen und die Oberfläche lässt sich nicht so leicht beschädigen. Und wenn das Malheur trotz Vorsicht nicht vermieder werden konnte, kann etwas Sandpapier oder Öl schnell Abhilfe schaffen. Versuchen Sie das mal auf einer folierten Möbelplatte ! Holz hat eine offenporige Struktur und kann je nach Raumsituation Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben. Dies bewirkt ein gesundes Raumklima und beugt der Schimmelbildung vor allem in Feuchträumen oder im Schlafzimmer vor. Aber wissen Sie auch um den hygienischen Aspekt von Holzmöbeln ? Holz  besitzt einen natürlichen Säuregehalt, der Bakterien kaum eine Überlebenschance lässt. Daher empfehlen wir dringend einen Esstisch mit einer massiven Tischplatte ! Zunehmend wird Holz nachhaltig angebaut, was Ressourcen schont und damit unser Umwelt-Bewusstsein beruhigt. 

Holzarten und Eigenschaften

heimische Hölzer

  • Fichte
  • helles leichtes Holz mit feiner gleichmäßiger Maserung
  • relativ weiche Oberfläche, empfänglich für Dellen und Kratzer
  • leicht zu verarbeiten
  • sehr erschwingliche Preise
  • Kiefer
  • gelblich braunes Holz mit teilweise markanter Maserung
  • festere Struktur als Fichte, daher robuster bei Beanspruchung
  • höherer Harzgehalt als Fichte, daher widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Fäulnis
  • Buche
  • rötlich-braunes Holz mit gleichmäßiger Maserung
    Achtung: Kernbuche weist eine sehr lebendige farbenfrohe Maserung auf !
  • hartes Holz, welches die Möbel widerstandsfähiger gegen Druck und Stößen macht
  • gut empfänglich für verschiededene Oberflächenbehandlungen wie beizen oder ölen
  • in der Natur oft "nachhaltig" angebaut, daher umweltfreundlich
  • Eiche
  • charakterische lebendige Maserung von hellem Goldbraun bis hin zu tiefen Brauntönen
  • hartes Holz, welches außergewöhnlich robust in der Möbelbranche segr gefragt ist
    daher etwas preisintensiver
  • sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall, daher können diese Möbel auch in Räumen mit hoher Luftfeuchte zum Einsatz kommen, z.B. in Küche oder Bad

 

Holzarten einheimisch für Möbelbau

exotische Hölzer

  • Pinie
  • weiches Holz in helleren bis mittleren Farbtönen mit markanter Maserung
  • gern für Landhausmöbel im Cottage-Stil verwendet
  • Teak
  • gern für Gartenmöbel verwendet, da es außergewöhnlich resistent allen Umwqelteinflüssen trotzt
  • sehr hartes Holz, das robust gegen belastungen ist, aber auch sehr schwer
  • entwickelt mit der Zeit eine graue Patina, die man bei Nichtgefallen duch Ölen entfernen kann
  • Zirbe
  • rötliches Holz mit einer intensiven Maserung
  • mittlere Festigkeit und Härte
  • charakteristisch ist der Geruch, dem eine entspannende gesundheitsfördernde Wirkung nachgesaht wird, daher wird es gern im Schlafzimmerbereich eingesetzt

 

Holzarten exotischfür Möbelbau

Oberflächenbehandlungen

Um Massivholzmöbel vor natürlicher Beanspruchung, z.B. Sonnenstrahlen und vor den Folgen täglicher Beanspruchung zu schützen, braucht es eine spezielle Behandlung. Naturbelassene Oberflächen können leichter reißen oder sich bis hin zur Fleckenbildung verfärben. Unterschiedlichen Verfahren bilden einen Schutzfilm, beeinflussen aber auch das Aussehen und die Eigenschaften des Holzes. Im wesentlich unterscheiden wir fünf unterschiedliche Arten der Behandlung: ölen, lasieren, lackieren, wachsen oder beizen, welche wir nachfolgend kurz vorstellen werden.

Für das Ölen einer Oberfläche sollte man ein spezielles Holzöl verwenden, kein Speiseöl, welches nicht aushärten und in der Folge ranzig oder schimmlig werden kann. Geölte Oberflächen unterstreichen sanft schimmernd die Holzmaserung und verkleben die Poren nicht. Dadurch kann es weiter atmen und die Feuchtigkeit regulieren. Es entsteht eine staubabweisende Wirkung, aber verschüttete Flüssigkeiten bliden Flecken, insofern sie nicht zeitnah abgewischt werden.

Wer eine etwas glänzendere Oberfläche bevorzugt, aber die Poren nicht verschließen möchte, sollte sich eine gewachste Oberfläche aussuchen. Das Wachs wird im Wasserbad erwärmt und im flüssigen Zusand verarbeitet. Wie auch beim Ölen muss die Behandlung bei Bedarf von Zeit zu Zeit erneuert werden.

Eine gute Lackierung muss in mehreren Schichten vorgenommen werden. Lack versiegelt die Oberfläche komplett und macht sie auch gegen das Eindringen von Flüssigkeiten resistent. Das bietet zwar den maximalen Schutz, verschließt aber auch die Poren. Das Holz kann dann nicht mehr atmen und das Raumklima verbessern. Da Lacke in unterschiedlichen Glanzstufen verfügbar sind, müssen die Oberflächen nicht zwingend stark glänzen. Im Gegensatz zu Öl und Wachs verändert eine dünne transparente Lackschicht die ursprüngliche Holzfarbe nicht. Nach dem Ölen und Wachsen dagegen wirkt das Holz immer eine Nuance dunkler als im rohen Zustand. 

Lasuren sind in der Regel mit Pigmenten versehene Anstriche, bei denen die Holzstruktur und Maserung erkennbar bleibt. Eine Lasur schützt das Material vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Die Offenporigkeit der Oberfläche bleibt bestehen.

Mit dem Beizen verändern Sie nur die natürliche Farbe des Holzes und betonen dessen Maserung. In der Möbelbranche finden Sie daher Angaben wie "Buche kirschbaumfarbig", es handelt sich hierbei um Buchenholz, welches mit einer kirschbaumfarbigen Beize behandelt wurde. Dies ist allerdings nicht ausreichend, um das Holz zu schützen. Dazu bedarf es dann noch einer weiteren Behandlung wie vorher beschrieben.

Um die Urigkeit des Holzes besser herauszuarbeiter und die Oberfläche auf "Alt" zu trimmen, wird die Oberflächer bestimmter Hölzer vor einer Behandlung mit Öl, Wachs oder Lack teilweise sandgestrahlt. Dabei spült man die weicheren Teile aus der Oberfläche und es entsteht eine aufgeraute haptische Oberfläche. Hartmann Massivholzmöbel überzeugen mit dem Programm Talis von der unvergleichlichen Schönheit dieser Stücke. 

Oberflächenbehandling von Holz

Wie massiv darf es sein

Vollmassive Möbel werden aufgrund der Nachfrage und der Preisintensität  je nach Einsatzgebiet mehr oder weniger angeboten. Aufgrund des gesundheitlichen Aspekts findet man bei den Betten eine große Auswahl industriell gefertigter Modelle, wobei man sich bei den Kleiderschränken meist auf massive Fronten konzentriert, daher der Begriff "teilmassiv".  Es ist einfach nicht zwingend notwendig, Rückwand oder Deckplatte massiv zu fertigen, da dies den Schrank nur verteuern würde, ohne einen großen Nutzen zu erzielen. Massivholztische erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Bei den industriell gefertigten Tischen besteht die Zarge auch meist aus Spanplatte, bei Beinen und Tischplatte werden natürlich keine Abstriche zugelassen. Für einen vollmassiven Tisch aus einer kleinen Manufaktur erhält man für den entsprechenden Preis reines Holz der besten Verarbeitung, Sonderwünsche inbegriffen.

Echtholzfurnierte Möbel können leider nicht mehr atmen, aber rein optisch betrachtet lassen sie sich je nach Verarbeitung von einer vollmasiven Oberfläche nicht unterscheiden. Als Furnier bezeichnet man dabei eine 0,2-6 mm dicke Platte aus Holz, die auf eine MDF-Platte (Platte aus Pressmaterial üblich in der Möbelbranche)  aufgeklebt ist. Da diese Pressplatte günstiger ist als Vollholz, gilt dies natürlich auch für die Möbel. Furnierte Artikel aus Pressspan oder Fasern sind deutlich leichter als echte Massivholzmöbel, dafür aber weniger robust. Man sollte sich bei der Kaufentscheidung "Furnier" oder "Massiv" auch vor Augen halten, dass eine höhere Investition sich bei langer Lebensdauer durchaus bezahlt macht, vor allem bei stark beanspruchten Stücken wie dem Tisch. Fazit: Wenn man aber aufgrund seines Budgets zu Abstrichen gezwungen ist, kann man durchaus mit ruhigem Gewissen auf die Palette der furnierten Möbel zurückgreifen, denn das Flair von Natur, Wärme und Geborgenheit bleibt. In Verbindung mit modernen Materialien wird häufig ein interessanter Kontrast erzeugt, dessen Reiz man sich kaum entziehen kann. Das Kitzalm Programm von Schröder lässt sich diesbezüglich wärmstens empfehlen. 

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